Gustav Gerhardy schreibt an seine Eltern am 4. September 1880

Brief 1 Seite 1
Brief 2 Seite 2
Heiligenstadt, den 04. Sept. 1880
Herzlichen1 Dank für die Zahlen für H. Er ist schon ein paar Tage auf Kommission, auch heute wieder, weshalb ich versuche; euch zu benachrichtigen. Das war ein fataler Unfall für mich; im Nu wars geschehen; war mit einer Vehemenz auf die linke Hüfte. Ganze Seite gefallen, dass mir die Sinne schwanden. Unter furchtbaren Schmerzen wurde ich ins Bett gebracht, untersucht, kalte Umschläge wurden verordnet. Fahrmodus Name ist sehr leicht. Heute kommt D. K. zurück, der noch mal untersuchen wird. Ich hatte vier schreckliche Tage; Schmerzen, Hitze, keinen Appetit, schlaf wurde bewacht. Gestern hielt es ha. Für gut; das ich in den Garten getragen wurde. Hatte mich erfrischt, aber die Schmerzen verschlimmert. Liege heute wieder oben fest. Das durfte nicht kommen – die schönen Tage hatten wir so genutzt. Gott mag sich erbarmen! H. War einmal zur Jagd, fand aber keine Hühner, weil es keine gibt, der böse Winter hat sie zerstört. Wird erst wieder zur Hasenjagd hinausgehen. Herzlichen Gruß an Adele und die Söhne. Gustav schrieb, H. – War acht Tage bettlägerig. D. A. S CH. K.


  1. Transcription duch Sibylle Fährmann 

Zuletzt geändert: 04.08.2024 13:49:49